246 Route 21. BERGAMA. Güsel
Hissar,
dann
nach
N.
weiter:
l.
am
Meere
Myrina
(bei
Kalawas-
sari
am
Pythikos,
jetzt
Kodscha
Tschai),
in
dessen
Nekropole
die
schönen
Terrakotten
gefunden
sind
(S.
111/112);
r.
im
Gebirge
Ägä
(jetzt
Nimrud
Kalesí),
mit
bedeutenden,
von
deutschen
erforschten
Ruinen.
Die
Straße
nähert
sich
beim
antiken
Gryneion
(jetzt
Tschifut
Kalesí),
das
durch
seinen
Apollotempel
berühmt
war,
dem
Meere.
Weiter
nördlich
der
alte
Hafenort
von
Pergamon
nahe
der
versandeten
Kaïkosmündung,
Eläa
(bei
Klissekiöi,
S.
244),
jetzt
2½km
vom
Meere
entfernt.
Endlich
durch
die
Ebene
und
über
den
Fluß
nach
Bergama.]
Unterkunft
und
Verpflegung
in
dem
Xenodochion
tēs
Akro-
poleos.
—
Reitpferd
für
den
Tag
1
Medschid
(die
Geldwährung
ist
die
von
Smyrna,
vgl.
S.
194).
Wagen
nach
Soma
und
Dikeli
s.
S.
244
u.
243.
—
Altertümersammlung
am
unteren
hellenistischen
Dēmētrios
Tscholakidēs.
Der
Führer
durch
die
Ruinen
von
Pergamon,
heraus-
gegeben
von
der
Generalverwaltung
der
kgl.
in
Bergama
(auch
im
Hotel
Huck
in
Smyrna,
S.
194)
käuflich.
Zeiteinteilung.
1.
Tag:
Stadtberg
(S.
247):
2.
Tag:
die
Ruinen
der
Unterstadt
mit
Umgebung
und
moderne
Stadt
(S.
252);
3.
Tag:
weitere
Um-
gebung
(S.
253).
Event.
kann
man
2.
und
3.
auch
in
je
½
Tag
abmachen.
—
Eilige
(1
Tag)
mögen
sich
auf
Besichtigung
des
Stadtbergs
beschränken.
Bergama
mit
gegen
20000
Einw.
rats
griechischen
hainen
einen
bedeutenden
und
malerischen
Eindruck.
Die
Umgebung
ist
gut
angebaut
(Baumwolle,
Tabak)
und
das
Klima
gesund.
Die
Stadt
liegt
größtenteils
auf
dem
Terrain
der
römischen
gamon,
während
die
griechische
und
die
Kuppe
des
Berges
(335m)
einnahmen,
um
dessen
S.-
und
W.-Fuß
die
römische
wird
von
zwei
Bächen,
die
vom
Madaras
Dag
(S.
244)
kommen,
dem
Kestel
Tschai
(altgriech.
Ketios)
im
O.
und
dem
Bergama
Tschai
(altgriech.
Selinus)
im
W.
umflossen.
Das
Bett
des
letzteren
durch-
zieht
die
moderne
Stadt;
an
den
Brücken
malerische
Durchblicke.
Eindrucksvoll
ist
auch
die
Moschee
Abbadschilar
Dschamisí
mit
ihren
Zypressen
(S.
202).
Der
größte
Platz
sind
die
sogen.
Gurnellia
(S.
262)
mit
einem
Kaffeehaus
und
Aussicht.
Der
Basar
ist
klein.
Baumwollen-
und
Lederfabrikation
stehen
in
Blüte.
Geschichte.
Pergamon
war
bis
zum
Anfange
des
III.
Jahrh.
v.
Chr.
eine
kleine
befestigte
Ansiedlung
auf
der
Kuppe
des
Berges,
einer
der
Vororte
in
der
Kaïkosebene,
die
einigen
persischen
gehörte.
Xenophon
nahm
sie
400/399
mit
Gewalt.
König
bewahrte
in
ihr
einen
Schatz
von
9000
Talenten
(=
etwa
32
Millionen
Mark)
auf,
dessen
Bewachung
dem
Pontier
gelang
es
beim
Tod
des
Lysimachos
den
Schatz
für
sich
zu
behalten,
gegen
alle
Angriffe
zu
verteidigen
und
sich
schließlich
unabhängig
zu
machen
(283-203).
Der
Sohn
seines
Bruders
Eumenes
I.
(263-241)
und
dessen
Sohn
Attalos
I.
(241-197)
verteidigten
das
junge
Reich
erfolgreich
gegen
die
syrischen
sässig
waren.
Attalos
I.
nahm
den
Königstitel
an;
er
errichtete,
wie
später
auch